Aldo Rossi. Insulae
Beschreibung
Katalog zur Ausstellung "Aldo Rossi. Insulae"
Hrsg. von Nadejda Bartels
In deutscher und englischer Sprache
248 Seiten, Hardcover, Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-944899-18-3
Der italienische Architekt und Pritzker-Preisträger Aldo Rossi (1931–1997) gehört zu den bekanntesten Baumeistern der Moderne. Die Ausstellung im Museum für Architekturzeichnung in Zusammenarbeit mit der Fondazione Aldo Rossi in Mailand präsentiert über 110 grafische Werke des Architekten, die zum Teil erstmals öffentlich gezeigt werden.
Eine Einführung in das zeichnerische Werk ermöglicht die Serie Corpus Mediolanensis, bestehend aus kolorierten und bearbeiteten Grafiken Rossis als Einzeldruck, welche einen Überblick über 30 Jahre der Entwurfstätigkeit des Architekten und Designers vermitteln.
Eine besondere Rolle in Rossis Werk nimmt Insula ein, eine Reihe von Zeichnungen, die von antiken Vorbildern und deren Neuinterpretation in Werken barocker Künstler wie Giovanni Battista Piranesi (1720–1778) und Claude Lorrain (1600–1682) inspiriert ist. Im Gegensatz zu einigen zeitgenössischen Architekten, die in den 1970er Jahren nach grundlegend neuen, radikalen revolutionären Lösungen in der Baukunst strebten, sah Rossi die Wurzeln seines Schaffens in den Werken vergangener Jahrhunderte.
So bezieht sich der Titel der Ausstellung über diese Serie hinaus auch auf die traditionelle Bauweise antiker römischer Wohnhäuser (insulae), ein Konzept, das Rossi auch in seiner Architektur schätzte, wie zum Beispiel in der Schützenstraße in Berlin. Neben seiner Heimat Italien spielte Berlin eine wichtige Rolle für den Architekten: Für die deutsche Hauptstadt hat er einzigartige Projekte entworfen, wovon einige realisiert werden konnten, andere, wie das das Projekt für das Deutsche Historische Museum, blieben jedoch nur auf Papier.