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Deutsche Filmarchitektur 1918–1933

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Beschreibung

Katalog zur Ausstellung "Deutsche Filmarchitektur 1918–1933"

hrsg. von Nadejda Bartels

In deutscher und englischer Sprache

152 Seiten, Hardcover, Erscheinungsjahr: 2019

ISBN: 978-3-944899-12-1


Die Zeit der Weimarer Republik (1918–1933), die infolge der Niederlage im Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution von vielen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Umbrüchen gekennzeichnet war, bot Künstlern und Kulturschaffenden ein Experimentierfeld, das zukunftsweisende Schulen wie das Bauhaus und neue Stilrichtungen wie den Expressionismus hervorgebracht hat. In dieser Epoche erlebte auch das Kino als neues Massenmedium seine Blütezeit: Schon bald konnten die Filme der deutschen Studios, angeführt von UFA und Deulig, mit den amerikanischen und französischen Produktionen mithalten. In dieser Zeit entstanden Meisterwerke der deutschen Filmkunst wie „Das Cabinet des Dr. Caligari“ von Robert Wiene, „Der Golem, wie er in die Welt kam“ von Paul Wegener, „Faust – eine deutsche Volkssage“ von Friedrich Wilhelm Murnau oder „Die Nibelungen“ und „Metropolis“ von Fritz Lang. Zum Erfolg dieser Filme hat neben der Arbeit der Regisseure, Drehbuchautoren, Kameraleute und Schauspieler die Kunst der Szenenbildner in großem Maße beigetragen. Ihnen oblag die gesamte gestalterische sowie finanzielle Planung des Sets. Die Entwürfe für die Filmarchitektur entstanden zunächst als Zeichnungen auf dem Papier, begleitet durch technische Skizzen für den Aufbau in den Studios oder Modelle für Möbel und Spezialeffekte. Zu den bekanntesten Filmarchitekten der Weimarer Republik zählten Otto Hunte, Erich Kettelhut, Hermann Warm, Walter Röhrig, Robert Herlth, Emil Hasler und Hans Poelzig. Die Werdegänge der Künstler waren sehr unterschiedlich, nur wenige von ihnen waren ausgebildete Architekten wie Hans Poelzig, viele hatten an Kunstgewerbeschulen studiert oder kamen aus der Theatermalerei. So verschieden wie die Biografien sind auch die angewandten Zeichentechniken, die jedoch eines gemeinsam haben: eine hohe künstlerische Qualität der Entwürfe, die meistens genau so, wie auf dem Papier skizziert, in den Film übernommen wurden. Das Werk der deutschen Filmarchitekten dieser Zeit fand weltweite Anerkennung und beeinflusste und inspirierte viele spätere Produktionen, von „Blade Runner“ von Ridley Scott bis „Star Wars“ von George Lucas.