Pläne und Träume – Gezeichnet in der DDR


Beschreibung

Katalog zu Ausstellung "Pläne und Träume – Gezeichnet in der DDR"
von Wolfgang Kil und Kai Drewes
in deutscher und englischer Sprache
196 Seiten, Hardcover, Erscheinungsjahr: 2025
ISBN: 978-3-944899-26-8


Gab es Besonderheiten in der zeichnerischen Arbeit von Architektinnen und Architekten in der DDR? In den Planungsbüros wurde mit den weltweit üblichen Arbeitsutensilien gearbeitet. Und wie überall waren die Talente unterschiedlich verteilt, jedes Entwurfskollektiv hatte seinen besonders begabten „Zeichenfuchs“, der am Ende die entscheidenden Visualisierungen einer Entwurfsidee lieferte.

In der Ausstellung Pläne und Träume – Gezeichnet in der DDR wird nach den Machern von Architektur gefragt, nach Motiven, Visionen, auch Enttäuschungen mehrerer Generationen von Architektinnen und Architekten. Diese kamen alljährlich von den Baufakultäten in Dresden, Weimar und Berlin und gerieten mit hochgesteckten Zielen in eine Berufspraxis, in der kreatives Entwerfen immer mehr zurückstehen musste zugunsten radikal technisierter Bauprozesse unter zunehmenden Sparvorgaben. Die Lust an frei entwickelten Gestaltideen wurde in verwegenen Wettbewerbsentwürfen oder als freie künstlerische Übung ausgelebt. Hier interessieren also vor allem die Unterschiede: Professionelle Zeichnungen für konkrete Bauaufgaben stehen im Kontrast zu privaten Zeichenblättern, die oft über ganz anders gelagerte Visionen und Reflexionen Auskunft geben: hier Auftragsbilder, da Wunschproduktion!

Für die Präsentation von über 140 Zeichnungen wurde in großem Umfang auf die reichhaltigen Bestände der Wissenschaftlichen Sammlungen des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner sowie auf zahlreiche Museen, öffentliche und private Archive zurückgegriffen.